Früher erkannte man den DJ auf einer Party vor allem an einem: den riesigen Plattenkoffern, die er mit sich herumschleppte. Im digitalen Zeitalter sieht das anders aus. Mit Laptop und Software kann heute fast jeder DJ “spielen” – oder?
Wir haben die wichtigsten Faktoren des Deejayings bei Schallplatten- und Laptop-DJs miteinander verglichen.
Wer Vynil auflegt, muss sein Handwerk beherrschen – keine Frage. Einen Schallplatten-Mix zu erstellen, ist aufwändiger als eine Playlist auf dem Computer, und es bedarf einiger mühevoller Übung, bis man den Dreh wirklich raus hat.
Während Schallplatten-DJs sekundengenaues Beatmatching per Hand trainieren müssen, reicht beim Laptop-DJ ein Klick auf den “Synchronisieren”-Button einer DJ-Software, damit der Track steht.
Ein guter Schallplatten-DJ zu werden, ist jedoch nicht nur zeit-, sondern auch kostenintensiv: Neben einer möglichst großen Bandbreite an Platten benötigt ihr ein DJ-Equipment aus portablen Plattenspielern und Mischpulten, das ihr am besten kontinuierlich erweitert, um up-to-date zu bleiben. Alternativ gibt es auf dem Markt auch einige Allround-Systeme, die Schallplatten oder CD-Player und Mischpult in einem Gerät vereinen. Bei hochwertigem Equipment, das viel transportiert wird, sollte ihr immer auch an eine Equipment-Versicherung denken.
Wenn ihr digital “auflegt”, braucht ihr dagegen eigentlich nur zwei Dinge: einen Computer mit einer entsprechenden Software wie Traktor Scratch, Serato oder Virtual DJ und einen Controller, der die Software steuert.
Damit entfällt zwar das manuelle Synchronisieren mehrerer Spuren. Trotzdem muss auch ein Laptop-DJ ein fundiertes KnowHow mitbringen. Er muss seine Playlist für die Party vorbereiten und dort sein Set aufbauen, genau wie der Schallplatten-DJ auch. Er muss seine Software beherrschen, die Musik auf der Party timen und bei technischen Problemen mit Laptop, Controller oder Software einen kühlen Kopf bewahren.
Auch wenn sich jeder DJ darüber freut – eine wachsende Plattensammlung hat nicht nur Vorteile. Wenn ihr mit Schallplatten auflegen wollt, könnt ihr bei aller Muskelkraft nur so viele Platten mitnehmen, wie ihr auch tragen könnt. Je größer die Sammlung im heimischen Schrank, desto länger dauert es, für jeden Gig die richtige Auswahl zu treffen.
Wenn der Koffer dann endlich proppenvoll ist, geht’s ans Eingemachte: nämlich ans Tragen. Haltungsschäden und Sehnenscheidenentzündungen sind unter Schallplatten-DJs keine Seltenheit. Hinzu kommt, dass Schallplatten-DJs immer nur ein begrenztes Kontingent an Musik dabei haben, während Laptop-DJs hunderttausende Tracks quasi in der Jackentasche transportieren können – auf einer federleichten, kompakten Festplatte. Heutzutage lässt sich eine solche Sammlung sogar per Laptop und Internet noch vor Ort über verschiedene Streamingdienste ins Unendliche erweitern, um so auch wirklich noch den ungewöhnlichsten Musikwunsch bedienen zu können.
Letztlich müssen sowohl Schallplatten- als auch Laptop-DJs über Erfahrung, Musikalität und technisches Knowhow verfügen, um sich auf dem Markt zu behaupten.
Deshalb sehen viele bewährte Profi-DJs die beiden Systeme Vinyl und Notebook gar nicht als Konkurrenz, sondern nutzen beide, um ihre Kreativität voll zu entfalten. Wer eigene Tracks mischen will, hat mittels Software enorm viele neue Möglichkeiten für Spielereien, angefangen bei simplen Loops bis zum Timestretching, um zwei Rhythmen aufeinander abzustimmen.
Die versöhnende Fusion beider DJ-Systeme ist Digital Vinyl – ein System aus Laptop einerseits und Schallplatten andererseits, die über eine Schnittstelle miteinander verbunden sind. Vorteil: Man behält sich die klassische Handhabung an den Turntables bei, kann aber sämtliche digitale Audiodatei-Formate abspielen und auf die Speicherkapazität von Computer-Festplatten zurückgreifen. Ein super System für alle DJs, die keine Lust auf Plattenschleppen haben, und trotzdem nicht auf das gute alte Turntabling verzichten wollen.
Ob ein DJ gut ist oder nicht, hängt also nicht so sehr davon ab, ob er Schallplatten auflegt oder digitale Tracks abspielt. Was er in erster Linie braucht, ist ein Gespür für die passende Musik in jeder Situation.
Auf weltklassejungs.de findet ihr Kundenbewertungen und Infos zu zahlreichen DJs in eurer Region. Neben Musikrichtungen, Erfahrungen und besonderen Services eines DJs könnt ihr dort auch sehen, mit welchen Systemen er arbeitet. So findet ihr nach wenigen Klicks den passenden DJ für eure Party, egal ob mit Schallplatte, CD und/oder Notebook.
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Kommentare ansehen
Ich bin mit meinen 25 Jahren wohl einer der wenigen "jungen" DJs die noch mit Vinyl angefangen haben und das schwarze Gold verehren. Dennoch müssen wir uns alle eingestehen, das wir im 21. Jahrhundert angekommen sind, die Flexibilität und die neuen Möglichkeiten mit Digitalen Systemen zu arbeiten überzeugt einfach. Deshalb habe ich bereits seid einigen Jahren auf Digital umgestellt, ohne dabei die Qualität aus den Augen zu verlieren. Ich achte stets darauf die beste Musikqualität zu kaufen um auch das beste Klangerlebnis zu erzielen.
Hallo,
ich lege seit geraumer Zeit (Hochzeits- und Geburtstags-DJ) ausschließlich MP3 auf. Meine umfangreiche CD-Sammlung habe ich konvertiert mit der höchsten Qualitätsstufe 320kbps.
Es ist halt die Schlepperei der CD´s und in vielen Locations auch der mangelnde Stellplatz was nervt. Eine umfangreiche CD-Sammlung beansprucht gerne mal den einen oder anderen Quadratmeter.
Klar habe ich im Bekanntenkreis Kollegen, die auf die "Haptik" der CD´s schwören und die MP3 meiden. Ich habe für mich entschieden, dass die Vorteile der Mp3 überwiegen (auch das auffinden gewünschter Songs im Millisekundenbereich...) und habe es, gute Technik vorausgesetzt (-> bloß nicht den Audioausgang des Lappys verwenden ;-) ) nicht bereut.
Also ich persönlich lege mit Audio CD´s auf und auch Platte. Grundsätzlich bin ich von MP 3 Dateien nicht so begeistert. Ich brenne die auch auf CD´s um. Ich mag es wenn ich etwas in der Hand habe.
Vom Klang geht für mich nichts über Platten. Ich finde auch das knarren hat seinen gewissen Scharm.
Ich würde auch als Anfänger mit Platten anfangen. Einfach um das Beatmatching zu lernen und weil es klanglich ein Genuß ist.
Für Leute die wirklich creativ arbeiten wollen sind MP 3 Dateien und das automatische Beatmatching die bessere Wahl. Damit man einfach Zeit zum kreativen arbeiten hat.
Allerdings ersetzt das ganze halt nicht die Musikauswahl. Im Disco Bereich hat man eine Richtung. Im Veranstaltungs- und Hochzeitsbereich kommt aber noch mehr dazu.
Kommt halt wirklich darauf an, für welche Zwecke man das ganze braucht.
Hallo Anna,
schön das Du Dich dieses Themas angenommen hast.
Vielleicht ergänzt Du Deinen Bericht um einen nicht unwesentlichen Aspekt, nämlich dem Klang.
- Ist es dem Zuhörer ein Genuss besonders "kleine" Dateien zu hören?
- Ist es heute noch zeitgemäß mit einer Nadel in einer Rille kratzen?
Deine Meinung würde mich interessieren.
Schöne Grüße aus Köln
Tigor