Ludger tritt als DJ in und um Hamburg auf, aber ihr trefft ihn z. B. auch in Kiel oder Berlin regelmäßig auf Veranstaltungen aller Art. Damit ihr euch ein genaueres Bild von ihm machen könnt, hat er uns im Folgenden einige Interview-Fragen beantwortet.
Wie bist du zu deinem Job gekommen und was fasziniert dich daran?
Mein erster öffentlicher Auftritt war auf einer Firmenfeier. Da ich das Musikarchiv eines Medienbetriebs betreute, wurden mir von Kollegen kurzerhand die CDs in die Hand gedrückt, damit ich beim gemeinsamen Beisammensein am Abend Musik auflegte. Und tatsächlich: Die Kolleginnen und Kollegen haben getanzt! Daraus wurde sehr schnell eine große Liebe, die mich bis heute nicht verlassen hat.
Neue Facetten selbst nach über 20 Jahren Tätigkeit als DJ
Der DJ-Job ist so toll, weil ich Menschen in einer angenehmen, fröhlichen Situation treffen kann. Und ich immer wieder auch neue Musik hören kann – Musik ist einfach ein unendliches Thema, bei dem ich immer wieder neue Facetten finden kann, selbst nach über 20 Jahren Tätigkeit als DJ.
Was macht dich als Dienstleister unschlagbar? Warum sollte man dich buchen?
Es ist vor allem mein Einfühlungsvermögen für die Gäste. Eine der wichtigsten Regeln für einen DJ ist nach meiner Auffassung: “Read your crowd – lies dein Publikum”. Und ich denke, das kann ich gut.
Für welche Events eignest du dich besonders gut?
Neben Hochzeiten, Galas und Firmenfeiern liegen mir Feste und Partys in der LGBTQ-Community sehr am Herzen. Und ich denke, dass ich auch da die passenden Songs zusammenstellen und mixen kann.
Wie beschreibst du dein Angebot? Z. B. welche Musik oder Lieder spielst du gerne?
Einerseits stilvoll, andererseits geht es in die Beine
Zu meinen Spezialitäten gehören zum einen die 80er Jahre – einfach, weil ich ein Kind der 80er bin und mit der Musik aufgewachsen bin. Außerdem mag ich alles, was “Druck” macht – Disco, House, Soul oder auch aktuelle Charts. Besonders gerne spiele ich Electro Swing – weil hier moderne Beats mit älteren Melodien verwoben werden und eine Stimmung entsteht, die einerseits stilvoll ist, andererseits aber auch sehr in die Beine geht.
Beschreibe deine Ausrüstung: Was können Kunden erwarten, wenn sie dich buchen? Welche Technik, Instrumente etc. bringst du mit?
Für Feiern mit bis zu 100 Gästen verfüge ich über eine kleine, aber laute PA (db Technologies), einige Lichteffekte und Controller. Ich arbeite mittlerweile nur noch mit dem Laptop.
Welche besonderen Fähigkeiten oder Leistungen bringst du als Dienstleister mit?
Worauf sollten Kunden besonders achten, wenn sie nach einem Dienstleister wie dir für ihre Veranstaltung suchen?
Es ist wichtig, dass Kunde und DJ musikalisch eine große Schnittmenge haben. Wenn mich zum Beispiel jemand für eine reine Rock-Party buchen möchte, würde ich ihm andere Kolleginnen oder Kollegen empfehlen – das ist einfach nicht meine Baustelle. Im Mix ist das sicher möglich, aber nicht als feste Musikrichtung für einen Abend.
Kunde und DJ müssen musikalisch eine große Schnittmenge haben.
Wie bereitest du einen Auftritt vor und wie beziehst du deine Kunden dabei ein?
Grundsätzlich gibt es bei mir ein Vorgespräch, bei dem ich zusammen mit dem Kunden kläre, wie die Veranstaltung bzw. der Abend ablaufen soll. Dazu gestalte ich dann mit ihm die musikalische Dramaturgie für den Ablauf – wann soll welche Musik oder Musikrichtung laufen? Ab wann soll getanzt werden? Wie ist die Alterstruktur der Gäste? All diese Fragen kläre ich mit dem Kunden im Vorgespräch.
Was macht für dich eine gelungene Veranstaltung aus?
Ganz klar: Wenn die Gäste tanzen!
Was ist das Schlimmste, das dir ein Gast antun kann? Z. B. fünfmal hintereinander „Atemlos“ wünschen, ins Mischpult greifen, …?
Natürlich muss ich als DJ gelegentlich meine Technik vor übereifrigen Gästen schützen. Freundlich, aber bestimmt mache ich sie – gerade wenn schon etwas Alkohol im Spiel ist – darauf aufmerksam, dass ein umgekipptes Bierglas den ganzen Abend ruinieren kann.
Ist schon mal bei einer deiner Veranstaltungen so richtig was schiefgegangen? Wie hast du reagiert bzw. wie bist du auf so etwas vorbereitet?
Die haben einfach weitergefeiert, als sei nichts passiert.
Mir ist tatsächlich schon mal der Strom abgerauscht – weil jemand das Kabel gezogen hat. Zum Glück hatte ich ein Backup am Start, so dass es nach einer Schrecksekunde und einem musikalischen Bruch einfach weiterging. Toll fand ich die Reaktion der Gäste – die haben einfach weitergefeiert, so, als sei nichts passiert.
Was war dein überraschendstes Erlebnis als Dienstleister?
Als mir ein Gast auf einer Gala “Bestechungsgeld” angeboten hat.
Wie lernt man deinen Job deiner Meinung nach am besten? Was sollte man mitbringen und worauf sollte man achten, wenn man diesen Job machen möchte?
In meinen Augen ist es wichtig, Repertoire-Kenntnisse aufzubauen, v. a. in den Musikrichtungen, die man selbst mag. Ich selbst bin damals stundenlang durch die Plattenläden gezogen und habe in neue Platten reingehört.
Heute bekommst du ja viele Sachen einfach über das Internet. Aber du musst dich, wenn du dich ernsthaft als DJ siehst, schon intensiver mit den Songs auseinandersetzen. Und höre auf dein Bauchgefühl: Wenn du kein gutes Gefühl bei einem Song hast, dann lass ihn für die Tanzfläche weg.
Was bedeutet weltklassejungs.de für dich?
Eine tolle Möglichkeit, neue Kunden zu akquirieren.
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