Der Schreiner braucht Holz, der Maler braucht Farbe und der DJ braucht Musik. Aber woher bekommt man als DJ die ganze Musik? Ich denke, die wenigsten von euch gehen noch regelmäßig in den Plattenladen und hören in die aktuellsten Vinyls oder CDs rein, heutzutage kann man schließlich unzählige Titel im Internet beziehen. Deshalb habe ich mir für euch 5 DJ-Download-Portale angeschaut, die für Mainstream-Musik wie Charts, Evergreens und Partymusik ein wirklich gutes Angebot bieten.
Wenn man seine Musik aus dem Internet bezieht, sollte man ein paar Punkte beachten. Gerade im Bereich Recht tritt man als DJ sonst schnell in das ein oder andere Fettnäpfchen.
Ich habe für euch die folgenden 5 Möglichkeiten für DJ-Downloads unter die Lupe genommen. Die meisten Musik-Datenbanken dürften euch bekannt vorkommen.
Apples Plattenladen iTunes bietet mit die meisten Tracks an. Unzählige Tracks in allen Genres lassen jedes Musikherz höher schlagen. Die Sache hat nur einen Haken: Bei iTunes zahlt ihr pro Track oder Album. Die Preise variieren dabei sehr stark. Für mich ist iTunes eine ideale Ergänzung, um einzelne Titel zu kaufen und so nach und nach mein Sortiment zu erweitern. Sucht ihr allerdings Musiker, die kein großes Label hinter sich haben, werdet ihr sie wahrscheinlich auch nicht bei iTunes finden.
Beatport eignet sich am besten für alle DJs aus der elektronischen Szene. Hier findet ihr nicht nur die Chartbreaker, sondern hin und wieder echt überragende Remixe auch von unbekannten DJs. Beatport bietet dasselbe Bezahlmodel wie iTunes und lässt sich jeden Track einzeln bezahlen. Die Qualität der mp3s liegt hier mit 320 kb/sec auf einem ziemlich hohen Niveau.
Spotify ist einer der bekanntesten Streamingdienste und bietet auch die Möglichkeit, Playlists oder einzelne Tracks offline abzuspeichern. Allerdings hat es einen Nachteil: Die Dateien werden im eigenen Format abgespeichert und können eigentlich nur über Spotify selbst wiedergegeben werden. Da aber seit Anfang 2016 Spotify in DJay Pro eingebunden ist, könnt ihr über die Schnittstelle auf Online- und Offline-Daten von Spotify zurückgreifen.
Pulselocker kommt aus den USA und ist noch nicht weit verbreitet. Allerdings, seit es bei Serato eine Schnittstelle zum Streaming-Dienst gibt, finden auch in der EU und in Deutschland immer mehr User Gefallen daran. Pulselocker bietet vor allem im Bereich Charts und US-Musik einiges an. Bei Pulselocker zahlt ihr eine monatliche Pauschale. Playlists können direkt bei Pulselocker angelegt und über Serato abgerufen werden. Zudem könnt ihr auch wie bei Spotify auswählen, ob die Titel lokal gespeichert werden sollen oder ob ihr sie streamen wollt.
DJ City ist für aktuelle Chart-Musik bestens geeignet. Sie unterteilen die Titel nach Genres und geben sich insgesamt sehr übersichtlich. Da DJ City aber wie Netflix nicht immer nur Neues hinzufügt, sondern auch Tracks nach ca. 9 Monaten wieder aus dem Angebot nimmt, werdet ihr hier keine Evergreens oder Klassiker finden. Aktuelle Titel werden meist in verschiedenen Versionen angeboten, sodass dennoch eine beachtliche Summe an Tracks zustandekommt. Für einen festen Betrag im Quartal könnt ihr soviel Musik downloaden, wie ihr wollt.
Ich habe für mich festgestellt, dass man als DJ mit nur einem Anbieter kaum hinkommt. Irgendwo fehlt immer irgendwas. Zudem sollte man sich Gedanken machen, wie man seine Musik abspielen will. Spotify und Pulselocker lassen zwar ein Speichern auf dem Laptop bzw. Smartphone zu, allerdings nur im eigenen verschlüsselten Format. Über Schnittstellen kann man zwar mit DJ-Software darauf zugreifen, allerdings können die Tracks nicht auf Stick oder CD abgespeichert werden. Ihr seid also auf DJ-Software bzw. die eigenen Wiedergabe-Programme angewiesen. Bei iTunes, Beatport und DJ City sieht das schon anders aus: Sie lassen Downloads im gewohnten mp3-Format zu, was ein Verschieben auf CD oder Stick möglich macht. Allerdings sind dort die Preise auch etwas höher.
Ich weiß, dass ein DJ ungern seine Quellen verrät, aber vielleicht habt ihr ja noch Tipps, wo man gute Musik findet und wo ihr selbst schon Erfahrungen gesammelt habt. Plaudert mal aus dem Nähkästchen und schreibt uns einen Kommentar.
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Kommentare ansehen
Da hat Seb mit seinem Kommentar vollkommen recht, viele werden aus diesem Artikel schließen das sie das Streamen von Muisk beim auflegen öffentlich und kommerziell nutzen dürfen, das ist aber NICHT der fall und wird bestraft wenn man dabei erwischt wird. ... Also bitte nicht für kommerzielle Auftritte nutzen, im privaten Bereich sieht das anders aus und ist bedenkenlos zu gebrauchen. Beste Grüße Azzurro
Hallo Azzurro,
danke für die Infos.
Viele Grüße von deinem Weltklassejungs-Team.
Hallo,
bin gerade bei mener Recherche auf diesen Beitrag gestoßen.
Hier wird suggeriert, dass man die erwähnten Dienste auch für die kommerzielle Nutzung (was ein DJ-Auftrag gegen Bezahlung ja in der Tat ist) nutzen kann. Dem ist definitiv NICHT so.
Mich würden legale Streaming-Alternativen für den kommerziellen Einsatz interessieren; aber soweit ich bis jetzt recherchiert habe, gibt es dafür aktuell keine Möglichkeiten.
Ich nutze seit einiger Zeit Zeezee,. Das ist ein legaler Anbieter, der Dir Deine Wunschsongs aus dem Radio heraussucht, zusammenschneidet und in guter Mp3-Qualität zur Verfügung stellt.
Das Gute ist, dass die Songs auch auf weitere Medien kopierbar sind.
Das ist natürlich nur für Songs geeignet, die häufig im Radio laufen, d. h. die Charts oder andere aktuelle Titel (z. B. aus dem Schlagerbereich). Aktuelle Titel werden oft binnen ca. 30 Minuten
zur Verfügung gestellt.
Und wenn es mal etwas länger dauert: Man muss seinen Rechner dafür nicht anlassen.
wie immer kompetent
auf Dauer lohnt sich Lossless
Beatport führt mit 320 kbt